Bei Ihnen ist mit sehr großer Wahrscheinlichkeit der Japanische Staudenknöterich eingewandert. Er zählt zu den ausbreitungsfreudigen, invasiven Pflanzen. Sie verdrängen die heimische Flora. Das gelingt dem Japanischen Staudenknöterich vor allem mithilfe seines ausdauernden Rhizomgeflechtes. Daraus wachsen im Frühjahr sehr schnell die 2 bis 4 m hohen Triebe mit den hohlen Stängeln. Im Sommer tragen sie weiße Blütenstände.
Werden bei Bodenbewegungen Rhizomteile verteilt, vermehrt sich der Knöterich sofort. Auch einzelne Sprossteile können sich bewurzeln. Oft wird die Pflanze unbemerkt mit dem Kompost oder mit Boden verbreitet. Anfangsbestände lassen sich durch Ausgraben der Rhizome oder konsequentes Herausreißen der Triebe bekämpfen. Bedeckt die Pflanze größere Flächen, mähen Sie diese alle drei bis vier Wochen. Das Schnittgut entsorgen Sie. Es wird allerdings längere Zeit dauern, wahrscheinlich mehrere Jahre, bis die Pflanze zurückweicht.
Ob ein Austausch des Bodens das Problem löst, ist fraglich. Denn nach Ansicht von Experten können die Rhizome des Staudenknöterichs metertief in den Boden eindringen. Eine chemische Behandlung kommt derzeit nicht infrage, da die Zulassungen von systemisch wirkenden Pflanzenschutzmitteln gegen den Japanischen Staudenknöterich ausgelaufen sind.
(Folge 20-2020)