Die eingesandten Triebspitzen von Ihrer Thujahecke zeigten Verbräunungen bzw. Aufhellungen. Anzeichen von Krankheits- oder Schädlingsbefall waren nicht erkennbar.
Allerdings gibt es bei Nadelgehölzen eine nichtparasitäre Nadelbräune, die durch starke Schwankungen im Witterungsablauf und bei Bodenfeuchte hervorgerufen wird. Dadurch wird die Wasser- und Nährstoffaufnahme der Pflanzen gestört. Extreme Trockenperioden, aber auch zu hohe Niederschläge können vor allem auf schlecht Wasser führenden Standorten zu Schäden an den feinen Haarwurzeln der Pflanzen führen.
Das fein verzweigte, sehr flach und oberflächennah verlaufende Wurzelwerk des Lebensbaumes reagiert äußerst empfindlich auf Bodentrockenheit. Auch gegenüber Lufttrockenheit ist diese aus den Sumpf- und Moorwäldern des östlichen Nordamerika stammende Baumart sehr empfindlich. So haben die in diesem Jahr von Pfingsten bis Ende Juli herrschende Trockenheit und Hitze bei Thujapflanzen vielerorts starke Wasserverluste und in der Folge Verbräunungen verursacht.
Erfahrungsgemäß regenerieren sich die Pflanzen bei sorgfältiger Pflege meist wieder. Dazu gehört vor allem eine ausreichende Bewässerung während trockener Witterungsperioden. Diese kann über in den Boden eingegrabene Dränrohre oder durch eine automatische Tropfbewässerung gewährleistet werden. Falls der Herbst trocken ist, sollte vor Einsetzen der Winterwitterung ausreichend gewässert werden. Auch im Winter müssen die immergrünen Gehölze in frostfreien Perioden mit Wasser versorgt werden, damit sie nicht austrocknen.
Zur Stärkung ist im Spätsommer eine Düngung mit Patentkali sinnvoll. Im Frühjahr kann die Hecke dann mit einem Volldünger oder auch mit Kompost versorgt werden.