Es ist schwierig, bei einer alten Linde die Ausläuferbildung zu unterbinden. Sie können den Wurzelbereich in Stammnähe nach dem Abschneiden der Triebe mit einer mindestens 1,5 mm starken und mit Steinen beschwerten Teichfolie zudecken. Keinesfalls darf Licht an die neuen Triebe gelangen. Das würde sie zu weiterem Wachstum anregen.
Da die Linde sehr dominante Wurzeln hat, ist es nur begrenzt möglich, den Baum zu unterpflanzen. Im Bereich der Wurzelausläufer geht das gar nicht. Jenseits des Aufwuchses können Sie versuchen, eine Pflanzfläche anzulegen. Diese dürfen Sie mit einer maximal 10 cm dicken Schicht aus Mutterboden auffüllen, um Stauden einzupflanzen. Auf keinen Fall darf mehr angefüllt werden, weil sonst die Linde Schaden nehmen könnte. Im Laufe der Jahre wird die Linde den frisch aufgefüllten Boden durchwurzeln. Deshalb ist eine intensive Pflege, Düngung und Bewässerung der Stauden notwendig, damit diese eine Chance zum Gedeihen bekommen.
Geeignete Stauden für eine Unterpflanzung Ihres Lindenbaumes sind zum Beispiel: Elfenblumen (Epimedium), besonders die Sorte Epimedium ‘Frohnleiten’, Moossteinbrech (Saxifraga arendsii in Sorten), Kriechender Günsel (Ajuga reptans) und Bergenien (Bergenia cordifolia).
(Folge 1-2018)