Die Beschreibung der Symptome deutet eindeutig darauf hin, dass bei der Wasseraufnahme aus dem Boden die flach wurzelnden Gräser durch die Konkurrenz der Sträucherwurzeln benachteiligt sind. Natürlicher Niederschlag und die Beregnungsmengen reichen demnach nicht aus, beide Kulturen zu versorgen. Daher erscheint es sinnvoll, den beschrieben Randstreifen zusätzlich zu bewässern. Je nach Bodenart, sandig oder lehmig, können in dem obersten Bodenhorizont bis zu 15 l Wasser pro m2 gespeichert werden. Damit diese Beregnungsmenge möglichst verlustfrei in den Boden einsickern kann, empfiehlt es sich, den Regner in zwei Etappen zu aktivieren.
Sofern ein Regenmesser zur Verfügung steht, könnte bei jedem Beregnungsgang die ausgebrachte Menge in Millimeter gemessen werden, 10 mm entsprechen 10 l/m2. Zur Kontrolle der Durchfeuchtungstiefe bietet sich eine Spatenprobe an, dabei wird eine kleine Schürfgrube bis zu 25 cm Tiefe ausgehoben. Bei einem täglichen Wasserverbrauch von 2,5 l/m2 durch die Rasengräser sollte bei normalen sommerlichen Temperaturen einmal wöchentlich bewässert werden. Unter Hitzebedingungen steigt die Verdunstungsrate, sodass die Beregnungsintervalle kürzer ausfallen.