Die von Ihnen eingesandten Rhododendrontriebe zeigten starke Welkesymptome. Die eingerollten, fahlgrünen bis verbräunten Blätter und die dunkelbraun verfärbten Triebe mit eingesunkener Rinde sind typisch für die Pilzkrankheit Phytophthora-Triebwelke. Sie entwickelt sich insbesondere bei feuchter Witterung sehr schnell. Der Pilz überlebt an Pflanzenresten oder im Boden in Form von Dauersporen längere Zeit.
Es war richtig, dass Sie die erkrankten Triebe bis in das gesunde Holz zurückgeschnitten haben. Leider reicht diese Maßnahme manchmal nicht aus, weil die Krankheit sehr rasch fortschreitet. Dann müssen befallene Pflanzen vollständig entfernt werden, um das Übergreifen des Befalls auf die noch gesunden Rhododendren zu vermeiden. Reinigen Sie danach Ihre Gerätschaften sowie Schuhe, Handschuhe und Kleidung sehr sorgfältig, um die Verschleppung von Dauersporen zu vermeiden. An die entsprechenden Stellen sollten Sie keine Rhododendren mehr pflanzen. Achten Sie darauf, dass Ihre Rhododendren während Trockenperioden (auch im Winter) ausreichend mit Wasser versorgt werden. Dabei gilt: Lieber seltener aber dafür gründlich gießen. Beregnen Sie die Pflanzen nie über Kopf mit einem Regner.
Darüber hinaus trägt auch eine angepasste Nährstoffversorgung zur Stärkung der Widerstandskraft gegen Krankheitserreger bei. Dazu gehört neben ein bis zwei Volldüngergaben im Frühjahr bzw. Frühsommer auch eine Patentkaligabe im Spätsommer/Frühherbst.