In den Thuja-Zweigen, die Sie eingeschickt haben, waren Kotspuren der Thuja-Miniermotte zu finden. Die Schädlinge haben bereits im vergangenen Sommer Ihre Hecke befallen. Ihre Larven fressen zwar an den Triebspitzen, aber die Pflanzen verkraften das meist problemlos. Es reicht, wenn Sie die abgestorbenen Triebe entfernen.
Die marmorierten Zweige sind typisch für die Schuppenbräune, eine Pilzkrankheit. Manche der kranken Schuppenblätter weisen einen oder mehrere kleine schwarze, samtartige Flecken auf. Das sind die Fruchtkörper des Pilzes mit den Sporenlagern. Wenn sie aus den Schuppenblättern herausfallen, bleibt ein kleines, deutlich sichtbares Loch zurück.
Der Pilz entwickelt sich auf Lebensbäumen auf schattigen und ungenügend durchlüfteten Standorten. Für ältere Pflanzen stellt die Infektion kein allzu großes Problem dar. Befallene Triebe sollten Sie jedoch möglichst frühzeitig entfernen. Zur Bekämpfung sind Fungizide mit dem Wirkstoff Azoxystrobin wie etwa Fungisan Rosen- und Gemüse-Pilzfrei grundsätzlich geeignet. Da aber unter feuchten Witterungsbedingungen (dazu gehört auch Taunässe) während der gesamten Vegetationsperiode Sporen freigesetzt werden, ist die dauerhafte Bekämpfung schwierig. Denn die Behandlungen müssen bei entsprechenden Witterungsbedingungen regelmäßig im Abstand von etwa zwei Wochen wiederholt werden.
Zur Stärkung Ihrer Hecke empfiehlt sich im Spätsommer eine Patentkali-Düngung. Darüber hinaus ist es bei Thuja-Hecken außerordentlich wichtig, dass sie in trockenen Witterungsperioden (auch im Winter) immer ausreichend mit Wasser versorgt werden. Denn die relativ flach wurzelnden Lebensbäume sind gegenüber Luft- und Bodentrockenheit sehr empfindlich.
(Folge 30-2018)