Magnolien sollten so gepflanzt werden, dass sie ungehindert wachsen können und ein Rückschnitt nicht nötig ist. Zur Not vertragen die Gehölze aber einen starken Rückschnitt. Günstigster Zeitpunkt hierfür ist das zeitige Frühjahr. Schneiden Sie auf jeden Fall, bevor der Blütenaustrieb beginnt. Je nach Wetterlage ist das im März, spätestens Anfang April.
Wichtig für den Zierwert einer Magnolie ist es, dass sie ihrer natürlichen Wuchsform entsprechend zurückgeschnitten wird. Nehmen Sie die Äste so zurück, dass der Strauchcharakter erhalten bleibt. Insgesamt sollte der Strauch einen leicht pyramidalen, aufrechten Aufbau haben. Der mittlere Stamm soll immer länger bleiben als die Seitenverzweigung. Sägen oder schneiden Sie die Zweige leicht schräg nach unten ab, damit das Regenwasser von der Schnittwunde ablaufen kann. Wundverschluss mit künstlicher Rinde oder Baumwachs ist nicht zu empfehlen. Hinter dem Wundverschluss kann das Holz nicht mehr abtrocknen und der Prozess der Fäulnis würde beginnen. Eine offene Wunde verheilt besser als eine verschlossene.
Wichtig ist die dauerhafte Wundpflege. Lose oder ausgefranste Rinde schneidet man mit einem scharfen Messer nach, sodass eine glatte, saubere Wunde entsteht. Kontrollieren Sie den Heilungsprozess mindestens zweimal im Jahr und schneiden Sie lose Rinde und abgestorbenes Material immer wieder sauber nach.
Die Anzahl der Neuaustriebe sollte ebenfalls in den nächsten Jahren korrigiert werden. Oft wachsen sehr viele neue Austriebe aus den Enden der dicken Zweige. Diese müssen ausgedünnt werden, damit der Strauch wieder seine natürliche Wuchsform erlangen kann.