Bei dem weißen Belag auf den Blättern und Trieben Ihrer Rose handelt es sich um einen Befall mit der Pilzkrankheit Echter Mehltau. Wichtiges Merkmal ist, dass sich dieser Belag einfach abwischen lässt. Der Pilzbefall ist dadurch aber nicht entfernt. Bei einem starken Befall leidet die Pflanze und die Blütenknospen bleiben in ihrer Entwicklung stecken. Die Blätter rollen sich ein, sie vertrocknen und werden schließlich abgeworfen.
Echter Mehltau wird auch als Schönwetterpilz bezeichnet. Denn seinen Pilzsporen reicht bereits der nächtliche Tau zum Keimen. So entwickelt er sich auch an sonnigen Tagen, während viele andere Pilzerkrankungen deutlich mehr Feuchtigkeit brauchen, um sich zu entwickeln.
Ist die Rose jedes Jahr sehr stark von der Pilzkrankheit befallen, könnte es am Standort oder an einer Überversorgung mit Nährstoffen liegen. Die meisten Rosen mögen einen sonnigen Platz sehr gern. Sie vertragen aber keine stauende Hitze, wie sie beispielsweise vor Mauern entsteht. Ein windoffener, zugiger Standort ist gut für Rosen geeignet.
Düngen Sie Ihre Rosen am besten mit Rosendünger, nicht mit Hornspänen. Denn zu viel Stickstoff fördert die Anfälligkeit der Rosen gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Zudem ist die Anfälligkeit der einzelnen Rosen auch eine Frage der Sorte. In Rosenkatalogen der Züchter findet man Angaben zur Blattgesundheit der Rosensorten.
Ist die Rose trotz guter Pflege und optimalem Standort jedes Jahr sehr stark von Mehltau befallen, sollten Sie über eine andere Sorte nachdenken. Sie können eine neue Rose pflanzen, wenn Sie den Boden austauschen. Manche Sorten können mit einem leichten, weißen Belag gut leben und blühen trotzdem wunderschön. Diese Pflanzen lassen sich mit einem Pflanzenstärkungsmittel zusätzlich kräftigen.
(Folge 22-2019)