Vermutlich ist bei der Anlage Ihres Rasens Boden genommen worden, der mit Samen des Ampfers stark belastet war. Ampfer zeichnet sich durch eine sehr starke Wurzel- und Samenbildung aus. Bereits eine Woche nach der Blüte ist der sehr robuste Samen keimfähig und kann aus dem Bodenvorrat 50 Jahre lang wieder emporkommen. Im Winter stirbt der oberirdische Aufwuchs in der Regel ab, hinterlässt jedoch eine tief in den Boden reichende Wurzel, von der die Pflanze im Frühjahr wieder erneut austreibt.
Sie können den Ampfer allmählich zurückdrängen, indem Sie Ihren Rasen regelmäßig und ausgewogen düngen und damit eine dichte Grasnarbe fördern. Für die Herbstdüngung bis Ende Oktober verwenden Sie am besten einen kalibetonten speziellen Herbstrasendünger. Außerdem sollten Sie den Rasen kurz halten. Dabei wird auch das Wildkraut regelmäßig abgemäht und geschwächt.
Chemisch lässt sich Ampfer mit zwei für den Hausgarten zugelassenen Präparaten bekämpfen: Entweder nehmen Sie Banvel M mit den Wirkstoffen Dicamba + MCPA oder Sie setzen Loredo mit den Wirkstoffen Diflufenican und Mecoprop-P ein. Im Herbst sind günstige Voraussetzungen, Ampfer nachhaltig mit Herbiziden zu bekämpfen. Die Pflanzen lagern im Vorwinter Reservestoffe ein und somit auch die Wirkstoffe, die die Pflanzen wurzeltief bekämpfen. Ein optimaler Anwendungstermin liegt vor, wenn das Unkraut sich im Stadium der entwickelten Rosette befindet und genügend Blattmasse vorhanden ist.