Die von Ihnen eingesandten, trockenen, gelben Blätter und die kleinen Triebstücke von Ihrer Immergrünen Ölweide zeigten keinerlei Befall mit Schädlingen oder Krankheiten. Wahrscheinlich ist – entgegen Ihrer Vermutung – Wassermangel doch ein Teil des Problems. Denn Immergrüne Ölweiden haben ein oberflächennah ausgebreitetes Wurzelwerk, das sich an dem Standort in Ihrem Garten augenscheinlich auf Dauer nicht optimal entwickeln kann. Vielleicht schränken gepflasterte Flächen in der Nähe die Wasserversorgung ein? Auch Konkurrenz durch Rasengräser, die ebenfalls in der oberen Bodenschicht wurzeln, könnte ein Problem sein.
Darüber hinaus benötigt die Ölweide als immergrünes Gehölz, dessen Blätter auch im Winter Wasser verdunsten, in der kalten Jahreszeit ausreichend Wasser. Austrocknende Ostwindwetterlagen können den Wasserbedarf zusätzlich verstärken. Wenn über Jahre immer wieder längere Trockenperioden auftreten, während derer der Strauch nicht zusätzlich gewässert wird, dann kann die Pflanze dies auf Dauer nicht kompensieren. Zu fragen ist auch nach den Sonnen- und Windbedingungen am Standort. Immergrüne Ölweiden bevorzugen einen gleichmäßig feuchten, kalkarmen Boden an einem vor Wind und Wintersonne geschützten Standort. Wenn diese Bedingungen nicht gegeben sind, wird Ihr Strauch mittelfristig kaum überleben.