Zusatzprämie für Umweltrisiken?

Ab einem Viehbestand von 1.700 Mastschweine-, 500 Sauen-, 50.000 Hennenplätzen oder 100.000 Mastgeflügelplätzen unterliegt eine Betriebsstätte dem Umwelthaftungsgesetz. Mit dem Gesetz werden die Schutzgüter Wasser, Boden und Luft besonders geschützt. Der Gesetzgeber hat eine verschuldensunabhängige Gefährdungshaftung für Anlagen ab den genannten Größen eingeführt.

Wird die Umwelt von einer solchen Anlage geschädigt, muss der Inhaber Schadenersatz zahlen. Dabei reicht es aus, dass die Anlage als Verursacher für den eingetretenen Schaden „geeignet“ ist. Der Schaden muss nicht durch Vorsatz oder Fahrlässigkeit verursacht worden sein. Der Betriebsinhaber muss nur dann nicht haften, wenn ein Schaden durch „höhere Gewalt“ verursacht worden ist, etwa ein schweres Unwetter, Überschwemmung oder Erdbeben.

In der üblichen Betriebshaftpflichtversicherung für Betriebsstätten sind derartige Schäden nach dem Umwelthaftungsgesetz nicht versichert. Deshalb benötigen Sie den zusätzlichen Baustein in der Betriebshaftpflicht. Die Höhe der Prämie richtet sich nach der Größe der Stallanlage, nach den örtlichen Gegebenheiten und nach der Versicherungsgesellschaft.