Ist eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht nötig?

Eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht ist ein absolutes Muss für Vermieter. Sie gilt für den Fall, dass jemandem (Mieter oder Dritte) durch die Immobilie Schaden entsteht. Die Kosten dafür kann man auf die Mieter in der Betriebskostenabrechnung umlegen.

Manchmal, aber eher selten, ist eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht für Vermieter bereits in der eigenen Privathaftpflichtversicherung mitversichert – dies sollten Sie bitte vorab prüfen.

Die Mieter übrigens sollten eine eigene Privathaftpflichtversicherung haben – falls die Mieter an Ihrer Immobilie Schäden verursachen.

Davon zu unterscheiden ist die Wohngebäudeversicherung. Das ist eine Sachversicherung für Schäden am Gebäude selbst (Sturm, Feuer usw.), die ebenfalls jeder Immobilienbesitzer haben sollte. Auch diese darf der Vermieter auf seine Mieter umlegen.

Auch für leer stehende Gebäude sollten die Eigentümer eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht abschließen. Also sollten Sie die 100 € pro Jahr „investieren“. Denn es können Dritte auf das Grundstück gelangen und selbst bei einer nur kleinen „Teilschuld“ oder „Gefährdungshaftung“ können die Ansprüche gegen Sie unerfreulich und hoch sein. Daher besteht eine klare Empfehlung für den Versicherungsschutz.

Ob Sie eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht nun bei Ihrem Versicherungsvertreter abschließen wollen oder eine (gegebenenfalls preisgünstigere) Versicherung über das Internet finden, entscheiden Sie. Wegen 10 € pro Jahr lohnt das nicht, wegen 40 bis 50 € pro Jahr schon eher.

(Folge 51-52/2019)