Virtuelle IBAN: Was ist das?

Wenn Kunden beim Homebanking eine Überweisung ausfüllen, vergessen einige Rechnungsnummer, Aktenzeichen, Bestell- oder Kundennummer anzugeben. Oder es kommt zu Zahlendrehern. Dann muss die Buchhaltung des Händlers dies von Hand korrigieren. Für viele Geschäfte, Wohnungsverwaltungen oder Immobiliengesellschaften mit Tausenden Kunden bedeutet das erheblichen Aufwand. Daher bieten Banken virtuelle IBAN an (der Name IBAN ist englisch und heißt: International Bank Account Number). Dann überweisen nicht alle Kunden auf dieselbe IBAN, sondern die Firma gibt bei jeder Rechnung eine andere an, die individuell für den jeweiligen Auftrag gilt. Der Händler bekommt von seiner Bank eine Bankleitzahl, unter der er beliebig viele virtuelle Konten anlegen und verwalten kann.

Es gibt auftragsbezogene sowie kundenbezogene virtuelle IBAN. Sie sind vor allem bei großen Immobilienunternehmen verbreitet. Dann erhält jeder Mieter eine eigene virtuelle Kontonummer. Geht das Geld ein, wird es beim Vermieter oder beim Händler automatisch dem jeweiligen Mieter oder der Bestellung zugeordnet. Das erleichtert und beschleunigt die Finanzbuchhaltung und spart Zeit und Kosten.

Das System gibt es seit Jahren, ohne dass grundlegende Probleme bekannt geworden sind. Sollte eine virtuelle Kontonummer ausnahmsweise nicht identifizierbar sein, sollte die herkömmliche Zuordnung über den Verwendungszweck greifen.

(Folge 20-2018)