Vermögen an Söhne vererben

Bei der Planung der Erbfolge kommt es in erster Linie darauf an, dass Ihren Wünschen entsprechend Ihr Vermögen gerecht auf ­Ihre beiden Söhne verteilt wird. Die Gründung einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) kann durchaus sinnvoll sein. Allerdings würde nach der heutigen Rechtslage die spätere Teilung der GbR zu einer Betriebszerschlagung und damit Versteuerung sämtlicher stillen Reserven des Betriebes führen. Allein angesichts der 15 Erbbaugrundstücke wäre das eine sehr kostspielige Angelegenheit.

Zurzeit wird im Parlament das Jahressteuergesetz 2020 beraten. Im Zuge der Beratungen hat der Bundesrat vorgeschlagen, künftig eine steuerneutrale Teilung einer solchen GbR mit verpachteten Grundstücken zuzulassen. Wir schlagen daher vor, die Beratungen zunächst abzuwarten, ob das Gesetz wie vom Bundesrat vorgeschlagen verabschiedet wird, und dann steuerlichen Rat eines Steuerberaters oder einer Landwirtschaftlichen Buchstelle einzuholen.

Wollen Sie einzelne Grundstücke vom Betriebsvermögen ins Privatvermögen überführen, so führt es zu einem laufenden steuerpflichtigen Gewinn. Ohne Geldzufluss von außen müssen Sie dann die Entnahme versteuern. Anzusetzen ist der Unterschied zwischen dem Verkehrswert (steuerlich Teilwert) – das ist regelmäßig der Bodenrichtwert der Gutachterausschüsse – und dem Buchwert (in der Regel die achtfache Ertragsmesszahl aus dem Katasterauszug). Die Steuerbelastung kann dann mit bis zu 42  % Einkommensteuer plus 5,5  % Solidaritätszuschlag plus 9  % Kirchensteuer betragen.

(Folge 46-2020)