Unland in der Grundsteuererklärung

Wochenblatt-Leser Alexander U. fragt: Auf alten Grundbuchauszügen steht: Ackerland, Grünland, Wald, Unland. Auf dem neuen Grundbuchauszug steht Ackerland, Grünland, Wald. Wie wirkt sich Unland bei der Grundsteuerreform aus?

Rebecca Kopf, Redaktion, antwortet: Unland gehört zum land- und forstwirtschaftlichen Vermögen, solange solche Flächen nicht einer anderen Verwendung zugeführt werden. „Unland hat einen Bewertungsfaktor von 0 € pro Ar und wird sozusagen ,nicht‘ bewertet“, erklärt Dipl.-Ing. Klaus Müller, Amtlicher Landwirtschaftlicher Sachverständiger, Warendorf. Zur Nutzung „Unland“ gehören Flächen, die auch bei geordneter Wirtschaftsweise keinen Ertrag abwerfen können. Dies ist der Fall, wenn

• die Urbarmachung der Fläche unmöglich und
• die Erzielung eines wirtschaftlichen Ertrags völlig ausgeschlossen ist.

Der Umstand, dass die Bewirtschaftung einer Fläche unwirtschaftlich ist und die Kosten den Ertrag übersteigen, reicht nicht aus, um die Fläche als Unland einzuordnen (BFH; Urteil vom 24. Januar 2018, II R 59/15).

Unland ist unter Angabe der Grundfläche in der Grundsteuererklärung in der Anlage Land- und Forstwirtschaft (GW 3) unter Art der Nutzung (Unland) einzutragen. Weitere Infos siehe auch Folge 30/2022.

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(Folge 50-2022)