Töchter sollen Hof gemeinsam erben

Land- und forstwirtschaftliches Vermögen wird bei der Erbschaftsteuer verschont. Bei der Bewertung gilt das Ertragswertverfahren. Das heißt, der statistisch ermittelte Pachtpreis wird mit dem Kapitalisierungsfaktor von 18,6 multipliziert.

Wird der landwirtschaftliche Betrieb von den Töchtern sieben Jahre lang fortgeführt, also nicht verkauft, wird für die Flächen und die Wirtschaftsgebäude keine Erbschaftsteuer erhoben. Nicht unter die Verschonung fällt das Wohnhaus. Hierfür steht jeder Tochter nach jedem Elternteil ein persönlicher Freibetrag von 400.000 € zur Verfügung.

Für Betriebe, die verpachtet sind, gilt Folgendes. Beträgt die Restpachtdauer zum Übergabestichtag weniger als 15 Jahre, gelten sie noch als begünstigte Betriebe der Land- und Forstwirtschaft.

In Ihrem Fall kommt es also darauf an, wie lange der seit 20 Jahren verpachtete Betrieb in Zukunft noch verpachtet ist. Übertragen Sie den Hof zum Beispiel noch im Jahr 2013 und läuft der Pachtvertrag vor 2028 aus, können Ihre Töchter wahrscheinlich steuerfrei erben. Es kommt nicht auf die vertraglich vereinbarte Pachtdauer, sondern die tatsächliche Restpachtdauer an.