Steuerliche Folgen bei Hofverkauf

Der Verkauf der Hofstelle mit 7 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche einschließlich Wald nach dem Erbfall durch Ihre Tochter ist bei ihr ­einkommensteuerpflichtig. Zu versteuern ist der Unterschied zwischen dem Verkaufspreis einerseits und den historischen Buchwerten andererseits. Für die landwirtschaftliche Nutzfläche wird in der Regel die achtfache Ertragsmesszahl als Buchwert zugrunde gelegt. Nur der Verkauf des Wohnhauses wäre steuerfrei, weil sich das Wohnhaus spätestens seit dem 1. Januar 1999 im steuerlichen Privatvermögen befindet. Hat Ihre Tochter beim Verkauf das 55. Lebensjahr noch nicht vollendet, ist der Verkauf durch sie steuerlich nicht begünstigt.

Erfolgt der Verkauf innerhalb der erbschaftsteuerlichen Verschonungsfrist, die je nach gewähltem Besteuerungsmodell fünf oder sieben Jahre beträgt, so würden die günstige Bewertung landwirtschaftlicher Betriebe und die Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Betriebe entfallen. Die Flächen würden dann beispielsweise mit 90 % des Bodenrichtwertes angesetzt. Der Tochter stünde in diesem Fall nur der persönliche Freibetrag von 400.000 € zur Verfügung.

(Folge 43-2021)