Das kann man so absolut nicht sagen. In Zeiten drohender Inflation bedeutet jede mittel- oder langfristige Geldanlage ein gewisses Risiko. Denn selbst ein heute sehr attraktiver Sparzins von 4 % pro Jahr würde bei einem Anziehen der jährlichen Inflationsrate auf zum Beispiel 5 % am Ende einen sicheren Verlust an Kaufkraft bringen. Deshalb sollten Sparer, die ein Anziehen der Inflation befürchten, besser ihr Pulver trocken halten – also nur kurzfristige Festschreibungen auf maximal ein oder zwei Jahre wählen bzw. Tagesgeld.
Allerdings ist auch zu bedenken: Inflationsängste sind seit Beginn der Eurokrise im Herbst des Jahres 2009 weit verbreitet. Bewahrheitet haben sie sich jedoch bisher nicht. Und die Kapitalmarktzinsen steigen nicht, sondern geben eher nach.
Grundsätzlich kommen Bausparverträge als reine Renditeanlage durchaus in Betracht. Einige Bausparkassen bieten Verträge an, die bei Verzicht auf das Bauspardarlehen mit ansehnlichen Renditen von gut 3 % locken. Solche Angebote sind aber selten. Viele Bausparer haben außerdem Anspruch auf staatliche Wohnungsbauprämie oder Arbeitnehmersparzulage. Ehepaare beispielsweise erhalten jährlich bis zu 90 € Wohnungsbauprämie, wenn ihr zu versteuerndes Jahreseinkommen 51 200 € nicht übersteigt.
Nachteil ist jedoch, dass Bausparer sich auf mindestens sieben Jahre festlegen. Außerdem ist ein Bausparvertrag deutlich komplizierter als zum Beispiel ein Banksparplan. Es fallen Abschluss- und meist auch Kontogebühren an. Außerdem müssen Bausparsumme, Spardauer und Sparraten sorgfältig aufeinander abgestimmt werden, will der Sparer Top-Renditen erzielen. Hinzu kommen komplizierte Bonusregeln. Oft muss eine bestimmte Bewertungszahl erreicht werden.
Da der einzelne Bausparer mit all dem überfordert wäre, sollten Interessenten einen individuellen Sparplan von der Bausparkasse verlangen, aus dem hervorgeht, wie viel Geld am Ende der Laufzeit ausgezahlt wird. Dort sollte auch die Sparrendite genannt werden.
Tipp: Lassen Sie sich nicht blenden von den Werbeangeboten einzelner Kassen. Von der dort genannten „Gesamtverzinsung“ müssen teils noch Kosten oder Gebühren abgezogen werden.
Oder die Erträge sind geknüpft an bestimmte Voraussetzungen, zum Beispiel dass die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere einen bestimmten Wert erreicht. Bleibt sie darunter, bleiben die Renditen teils noch magerer als die manches Banksparplans.