Rücklastgebühr zahlen?

Nein, so geht das nicht. Die Bank darf von Ihnen keine Gebühr für eine geplatzte Lastschrift kassieren. Wenn sie die Einlösung der Lastschrift verweigert, ist das kein Service für Sie. Vielmehr tut die Bank das in ihrem eigenen Sicherheitsinteresse, urteilte der Bundesgerichtshof (Az. XI ZR 5/97). Das gilt auch für nicht ausgeführte Daueraufträge und Überweisungen (BGH, Az. XI ZR 154/04). Allenfalls darf die Bank ein Entgelt nehmen, wenn sie Ihnen eine Nachricht über die geplatzte Lastschrift geschickt hat. Das ist aber minimal, zum Beispiel die Portokosten. Es ist der Bank aber erlaubt, die Kosten dem Unternehmen in Rechnung zu stellen. Und das Unternehmen wiederum darf dieses Geld als Schadenersatz von ihrem Kunden zurückfordern. Aber das geht nur in Höhe des tatsächlich entstandenen Schadens. Die meisten Firmen stellen Pauschalen in Rechnung – und häufig viel zu hohe, wie in Ihrem Fall. Schon 10 € sind zu viel, urteilte das Oberlandesgericht Kiel über die Pauschale einer Mobilfunkfirma (Az. 2 U 7/12). Sie hatte zunächst 20,95 € Pauschale festgelegt, dies aber nach einer Abmahnung durch Verbraucherschützer auf 14,95 € gesenkt und danach noch einmal auf 10 €. So hohe Kosten kommen aber in Wirklichkeit fast nie zusammen, meinten die Richter. Branchenüblich seien 3 € bis 8,75 €. Daher ließen sie nur den Mittelwert von 5,87 € durchgehen.

Wichtig: Einige Unternehmen rechnen Personalkosten hinzu oder auch die Kosten der hauseigenen Computerabteilung für eine Abfrage des Vorgangs. Das geht nicht, denn im vertraglichen Schadenersatzrecht sind Personalkosten grundsätzlich nicht erstattungsfähig, ebenso wenig allgemeine Kosten wie hausinterne IT-Technik. Verlangen Sie daher, dass das Unternehmen den entstandenen Schaden konkret belegt. Im Regelfall kann das lediglich der Betrag sein, den die Bank ihm in Rechnung stellt. Die Pauschale darf lediglich im branchenüblichen Rahmen liegen. Mehr als 10 € sollten das auf keinen Fall sein.