Jagdgeld: Wann ist Anspruch verjährt?

Der Anspruch des Jagdgenossen auf Auszahlung seines Jagdgeldes unterliegt der regelmäßigen Verjährung von drei Jahren nach § 195 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB). Da fast ausnahmslos alle Grundstücke im ländlichen Raum von der gesetzlichen Pflicht zur Bejagung erfasst sind, muss ein Grundstückseigentümer auch wissen, dass er Zwangsmitglied in einer Jagdgenossenschaft ist und dort regelmäßig mit der Ausschüttung von Jagdgeld zu rechnen ist. Denn auch der Auskehranspruch ist zugunsten des Jagdgenossen gesetzlich geregelt worden.

Deshalb beginnt die Verjährungsfrist gemäß § 199 BGB jeweils bereits mit dem Schluss des Jahres, in dem der Anspruch entstanden ist. Wird auf der Grundlage eines Auszahlungsbeschlusses folglich Jagdgeld an die anderen Jagdgenossen ausgekehrt, so beginnt auch für die Jagdgenossen, die kein Geld erhalten haben, mit dem Schluss des jeweiligen Jahres die dreijährige Verjährung zu laufen.

Da die anspruchsbegründenden Umstände beim Jagdgenossen bekannt sind bzw. bekannt sein müssen, spricht einiges dagegen, hier dem Jagdgenossen den längeren Verjährungszeitraum von zehn Jahren zuzubilligen, auf den sich ein Gläubiger berufen kann, wenn ihm keine anspruchsbegründenden Tatsachen bekannt waren bzw. bekannt sein mussten.