Holzofen: Schamottsteine austauschen?

Sollte der Ofen hinsichtlich der Schamottsteine bereits bei Ablieferung fehlerhaft gewesen sein – was Sie beweisen müssten –, so stünden Ihnen die gesetzlichen Gewährleistungsrechte zu, wenn diese nicht verjährt sind. Ihre Ansprüche wegen Mängel des gekauften Ofens sind allerdings nach zwei Jahren, gerechnet ab dem Zeitpunkt der Ablieferung, verjährt.

Sie haben den Ofen im Mai 2007 erhalten, sodass Ihre gesetzlichen Gewährleistungsrechte im Mai 2009 verjährt sind. Etwas anderes würde gelten, wenn der Ofenhersteller oder Ihr Verkäufer eine erweiterte Garantie, zum Beispiel für drei Jahre, ausgesprochen hätte. Solche Garantien gelten häufig unabhängig davon, ob der Mangel bereits bei Ablieferung der Sache vorlag. Außerdem könnte sich aus der Garantieerklärung eine Verlängerung der Fristen etwa auf drei Jahre ergeben.

Wir sind der Auffassung, dass Schamottsteine in einem Holzvergaserofen nicht bereits nach 2,5 Heizperioden erhebliche Risse zeigen dürfen. Allerdings setzen wir dabei voraus, dass Sie den Ofen jederzeit sachgerecht bedient und kein ungeeignetes Heizmaterial verfeuert haben. Sie haben sicher noch die Gebrauchsanleitung des Ofens zur Hand, in der Sie dies nachlesen können.

Setzen Sie sich mit dem Lieferanten in Verbindung und reklamieren Sie den Schaden. Womöglich sollten Sie eine Kulanzregelung in der Form anstreben, dass die Firma die Schamottsteine kostenfrei liefert und Sie den Einbau bezahlen.

Sollten Sie keine Einigung erzielen, müssten Sie unter Umständen einen unabhängigen Gutachter beauftragen, der die Ursache des Schadens ermittelt. Den Rechtsweg (Anwalt, Klage) können wir Ihnen nur empfehlen, wenn Sie eine Rechtsschutzversicherung haben und die-se Deckungszusage gibt.