Hof wie vererben?

Wir gehen davon aus, dass es sich bei Ihrem Resthof um steuerliches Betriebsvermögen handelt. Planen Sie nunmehr, 2,5 ha jeder Ihrer Töchter zukommen zu lassen und Ihrem Enkelsohn die restliche Fläche von 3 ha sowie das Hofgrundstück mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, so müssen Sie die steuerlichen Spielregeln beachten. Sie könnten den Hof per Testament in der gewünschten Weise an Ihre beiden Töchter und den Enkelsohn vererben; nach Ihrem Tod würde eine Erbengemeinschaft entstehen – wenn der Hof nicht mehr unter die Höfeordnung fällt –, die sich dann ohne Einkommensteuerzahllasten, das heißt zu Buchwerten, auseinandersetzen kann.

Alternativ dazu können Sie lebzeitig so verfahren, dass Sie Ihren Resthof auf eine Gesellschaft, bestehend aus den Töchtern und dem Enkelsohn, übertragen. Zu einem späteren Zeitpunkt können sich die Töchter und der Enkel­sohn wie beschrieben auseinandersetzen. Diese Auseinandersetzung nennt man Realteilung; sie kann auch ohne Einkommensteuerzahllasten, das heißt zu Buchwerten, erfolgen.

Steuerschädlich wäre es, wenn Sie heute jeweils 2,5 ha den beiden Töchtern und die Restfläche mit dem Hofgrundstück an den Enkelsohn übertragen würden. Dadurch würden Sie Ihren Betrieb zerschlagen. Es käme dann ohne Geldzufluss von außen zu Einkommensteuerzahllasten.