Hof auf beide Kinder übertragen?

Als ehemals aktiver Landwirt haben Sie einen ruhenden Betrieb. Das heißt, die Pachterlöse sind weiter Einnahmen aus Land- und Forstwirtschaft und Sie erhalten – soweit Sie bei der Einkommensteuer veranlagt werden und die Voraussetzungen dafür vorliegen – den landwirtschaftlichen Freibetrag von zurzeit 1.800 €/Jahr.

Bei der anstehenden Hofübergabe sollten Sie unbedingt eine steuerpflichtige Betriebszerschlagung vermeiden. Wir raten Ihnen daher ab, den Betrieb unter den Kindern aufzuteilen. Würden Sie das tun, käme es aufgrund der Betriebs­zerschlagung zu einer steuerpflichtigen Betriebsaufgabe. Dann müssten Sie den Verkehrswert der Flächen (steuerlich: Teilwert) abzüglich des Buchwertes (in der Regel die achtfache Ertragsmesszahl) versteuern.

Das gewünschte Ziel können Sie aber auf einem Umweg erreichen: Im ersten Schritt übertragen Sie den Kindern gemeinsam den Hof auf eine aus den Kindern bestehende Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR). Im zweiten Schritt – vielleicht zwei Jahre später – setzt sich dann diese Gesellschaft auseinander und jedes Kind erhält zum Beispiel die Hälfte des Betriebes. So vermeiden Sie eine einkommensteuerpflichtige Betriebsaufgabe.