Geld für das Eigenheim kurzfristig in ETFS anlegen?

Aktien-ETFs (ETF, kurz für Exchange Traded Funds, börsen­gehandelter Index-/Investmentfonds) gleichen zwar den Kursschwankungen einzelner Unternehmen, unterliegen jedoch trotzdem dem Auf und Ab der Börsenmärkte. Und die Statistik beweist, dass Anleger bei einer Anlagedauer von zwölf Jahren und mehr seit vielen Jahrzehnten nie Verluste erlitten haben und in der überwiegenden Vielzahl der Fälle Gewinne einstreichen konnten.

Bei einem Anlagehorizont von drei bis fünf Jahren zeigt die Statistik jedoch ein viel riskanteres Bild. Zwar waren spektakuläre zweistellige Gewinne pro Jahr möglich, aber eben auch unangenehme Verluste.

Da Sie den Eigenanteil Ihrer Hausfinanzierung nicht von der kurzfristigen und somit speku­lativen Entwicklung der Aktienmärkte abhängig machen wollen, bleibt nur ein sehr nüchterner Rat. Legen Sie das Geld auf ein Festgeldkonto (Achtung: Obergrenze der Einlagensicherung von 100.000 € pro Kontoinhaber und Bank beachten) und begnügen Sie sich mit einem Minizins von 0,2 bis 0,5 % pro Jahr, der Ihren Inflationsverlust nicht ausgleichen wird.

Auch wenn dieser Rat sehr defensiv und langweilig klingt – in Ihrer Lage und bei Ihren Zielen wäre ­alles andere Zockerei.

(Folge 10-2021)