Flächen auf drei Kinder aufteilen?

Für Ihre Nachfolgeplanung müssen Sie unterscheiden zwischen einer lebzeitigen Hofübergabe und der Vererbung nach Ihrem Tod. Übertragen Sie lebzeitig den Hof zum Beispiel jeweils zu einem Drittel an jedes der Kinder, kommt es steuerlich zu einer Betriebszerschlagung. Der Hof würde Privatvermögen werden. Sie müssten die stillen Reserven versteuern, das heißt ohne Geldzufluss von außen den Unterschied zwischen dem Verkehrswert (steuerlich gemeiner Wert) und dem Buchwert, in der Regel die achtfache Ertragsmesszahl.

Etwas anderes gilt bei der Vererbung (Todesfall). Fällt der Hof nicht unter die Höfeordnung und wird der Hof im Erbgang von der aus den Kindern bestehenden Erbengemeinschaft geerbt, können sich die Kinder im zweiten Schritt dergestalt auseinandersetzen, dass jedes Kind einzelne Flächen erhält. Das ist neuerdings durch eine Gesetzesänderung möglich. Jedes der Kinder kann die Fläche dann zum Beispiel weiterverpachten.

Wichtig: Die genannte Fläche bleibt bis zur Betriebsaufgabe oder Verkauf steuerliches Betriebsvermögen. Weil sich diese Rechtsfolge aus dem Gesetz ergibt, müssen Sie unseres Erachtens nicht vorher schriftlich beim Finanzamt nachfragen.

(Folge 6-2021)