Fläche als Bauland bewertet?

Landwirtschaftlich genutzte Flächen sind vom land- und forst-wirtschaftlichen Vermögen zum Grundvermögen durch das Finanzamt umzubewerten, wenn sie in einem Bebauungsplan als Bauland festgesetzt sind, ihre sofortige Bebauung möglich ist und die Bebauung innerhalb des Planungsgebiets in benachbarten Bereichen begonnen hat oder schon durchgeführt ist. Dies gilt allerdings nicht für die Hofstelle und Flächen in unmittelbarem räumlichen Zusammenhang mit der Hofstelle bis zu einer Größe von insgesamt 1 ha, wobei die Fläche der Hofstelle selbst nicht eingerechnet wird.

Unabhängig von den Festsetzungen im Bebauungsplan sind land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen bereits dann dem Grundvermögen zuzurechnen, wenn nach ihrer Lage, den Verwertungsmöglichkeiten oder den sonstigen Umständen anzunehmen ist, dass sie innerhalb von sechs Jahren anderen als land- und forstwirtschaftlichen Zwecken, insbesondere als Bauland, Industrieland oder Landverkehrszwecke, dienen werden.

Erfolgt eine Umbewertung, handelt es sich um eine Artfortschreibung durch das Finanzamt. Sie erhalten einen neuen Einheitswertbescheid für die Fläche. Gegen den Bescheid können Sie innerhalb von einem Monat Einspruch einlegen und Ihre Bedenken vortragen.

(Folge 9-2020)