Einkommen auf Eltern verlagern?

Für eine Verlagerung der Einkünfte sollten außersteuerliche Gründe sprechen, zum Beispiel um den Mehrbedarf der Eltern wegen Krankheit oder Pflegebedürftigkeit zu decken. Denkbar wäre, Ihren Eltern an dem vermieteten Haus bzw. an den verpachteten Flächen einen Zuwendungsnießbrauch zu bestellen.Mit der Bestellung eines Nießbrauchs blieben Sie als Eigentümer im Grundbuch eingetragen. Ihre Eltern besäßen ein dingliches Nutzungsrecht und müssten die Miet- bzw. Pachteinnahmen versteuern. Ob diese Lösung sinnvoll ist, hängt unter anderem davon ab, wie hoch die Abschreibungen bei dem vermieteten Wohnhaus sind, weil die Abschreibungen beim Zuwendungsnießbrauch nicht auf die Eltern übertragen werden können und damit steuerlich verloren gingen.

Ab welcher Einkommenshöhe Ihre Eltern Steuern zahlen müssen, lässt sich allgemein nicht beantworten. Das hängt vom Jahr des Rentenbeginns ab. Sind Ihre Eltern beide bis Ende 2005 in Rente gegangen, sind 50 % der gesetzlichen bzw. Alterskassenrente steuerpflichtig. Als Rentner können Ihre Eltern je einen Werbungskostenpauschbetrag von 102 € ansetzen. Außerdem steht ihnen ab 2016 ein Grundfreibetrag für Verheiratete von 17.304 € zur Verfügung.