Die Scheune als Privatvermögen?

Wir gehen davon aus, dass Sie weiter einen landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetrieb besitzen und ihn steuerlich gegenüber dem Finanzamt nicht aufgegeben haben. Nutzt Ihr Sohn einen Teil der Scheune dauerhaft zu privaten Wohnzwecken, muss dieser Teil der Scheune und der anteilige Grund und Boden steuerpflichtig vom Betriebsvermögen ins Privatvermögen überführt werden. Eine Genehmigung durch das Finanzamt ist nicht erforderlich.

Etwas anderes würde nur gelten, wenn der Sohn bereits Betriebsinhaber wäre. In diesem Falle wäre gesetzlich die Entnahme des Grund und Bodens – nicht der anteiligen Scheune – für private Wohnzwecke des Betriebsinhabers steuerfrei. Kommt eine Betriebsübergabe an den Sohn kurzfristig nicht in Betracht, empfehlen wir Folgendes: Vor dem Umbau sollten Sie eine entsprechende Entnahme der anteiligen Scheune und des Grund und Bodens dem Finanzamt anzeigen.

Welche Kosten und Steuern entstehen, können wir ganz allgemein nicht berechnen. Zu versteuern ist der Verkehrswert (steuerlich: Teilwert) abzüglich des Restbuchwertes der Scheune und des Grund und Bodens (in der Regel die achtfache Ertragsmesszahl). Freibeträge oder Steuervergünstigungen können Sie für diesen Umbau nach dem derzeitigen Stand der Dinge nicht nutzen.