Nach Jahren der Beitragsstabilität und Beitragssenkung hat es bei der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft (LBG) durchgängig in der aktuellen Umlage für das Jahr 2012 Beitragssteigerungen gegeben. Sie sind sehr unterschiedlich ausgefallen. Zu dem von Ihnen zu zahlenden Beitrag können wir deshalb keine konkrete, sondern nur folgende pauschale Aussage machen.
Die BG erhebt zu Beginn eines Jahres die Beiträge immer für die Umlage des vorherigen Jahres. Sobald das Jahr abgeschlossen ist und die entstandenen Kosten feststehen, kann der Beitrag auf der Grundlage des geltenden Beitragsmaßstabes errechnet werden. Dabei werden die Kosten von der Umlage der Beitragspflichtigen, aber auch von sonstigen Einnahmen und beispielsweise dem Auflösen von Vermögen gedeckt.
In den Jahren vor 2012 hat die BG dabei nicht unerheblich Betriebsmittel (Vermögen) eingesetzt. Das hat die Beiträge der Landwirte und der übrigen Beitragspflichtigen anteilig niedriger gehalten. Für das Jahr 2012 durfte die BG aufgrund einer eindeutigen gesetzlichen Regel aber keine Betriebsmittel mehr einsetzen.
Daneben haben sich die Ausgaben für die Heilbehandlungen nach Arbeitsunfällen deutlich erhöht, was durch sinkende Kosten bei den Rentenausgaben nicht ausgeglichen werden konnte. Auch wurde in fast allen Produktionszweigen eine Degression eingeführt, die vorher nur für die Milchvieh- und Sauenhaltung bestand. Das vor dem Hintergrund, dass mit wachsender Größe eines Produktionszweiges der Arbeitsaufwand pro Einheit niedriger wird. Der für alle Produktionszweige festgestellte Arbeitsaufwand bestimmt im Wesentlichen die Höhe des Beitrages.
Schließlich wurden die Bundesmittel von 175 auf 150 Mio. € abgesenkt. Im Bereich der BG NRW bedeutete dies, dass der Beitrag für die Landwirte nur noch um 27 % (vorher: 34,15 %) gesenkt werden konnte.
Dies alles führte dazu, dass für die meisten Landwirte der Beitrag zur Umlage 2012 deutlich höher ausgefallen ist als im Vorjahr.
Der dem Beitragsmaßstab zugrunde liegende pauschale Arbeitsbedarf für Milchkühe ist deutlich höher als der für Mutterkühe. Offensichtlich haben Sie die Aussage der LBG-Mitarbeiterin missverstanden.