Bauland für die Tochter?

Durch die Einstellung der aktiven Landwirtschaft und die Verpachtung des Hofes kommt es steuerlich zu keiner Betriebsaufgabe. Vielmehr wandelt sich der aktive Betrieb zum ruhenden Betrieb. Damit sind alle Flächen steuerliches Betriebsvermögen.

Wollen Sie nunmehr der zweiten Tochter den Bauplatz übertragen, kommt es zu einer steuerpflichtigen Entnahme. Zu versteuern wäre der Unterschied zwischen dem Bodenrichtwert einerseits und dem Buchwert (in der Regel die achtfache Ertragsmesszahl) andererseits. Steuerliche Vergünstigungen, wie ein Freibetrag zur Abfindung weichender Erben, stehen Ihnen seit dem 1. Januar 2006 nicht mehr zur Verfügung.

Wollen Sie die Versteuerung der Entnahme verhindern, haben Sie verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten. Entweder Sie bestellen der zweiten Tochter ein entgeltliches Erbbaurecht auf dieser Parzelle. Eine Erbpacht von 1 €/m² würde reichen. Sie könnten der Tochter das Grundstück aber auch verkaufen. In diesem Falle könnten Sie den Veräußerungsgewinn (Verkaufspreis minus Buchwert) in eine steuerneutrale §-6b-Rücklage einstellen.