Bei den genannten Produkten handelt es sich um Investmentfonds der genossenschaftlichen Fondsgesellschaft Union Investment mit Sitz in Luxemburg.
Beim PrivatFonds-Konsequent legen die Fondsmanager das Vermögen schwerpunktmäßig in internationale Aktien und Rentenpapiere sowie in Aktien- und Rentenfonds an. Als Ziel, das jedoch nicht garantiert werden kann, wird dabei eine Verlustbegrenzung innerhalb eines Jahres von maximal 3 % ausgegeben. Zum Teil werden Wertschwankungen über entsprechende Sicherungsgeschäfte an den Terminmärkten begrenzt. Das Krisenjahr 2011 überstand der Fonds mit einem Minus von 1,5 % vergleichsweise gut. Auf der anderen Seite führt das gebremste Risiko naturgemäß auch zu geringeren Ertragschancen. Als positiv für Anleger, die flexibel bleiben wollen, ist der fehlende Ausgabeaufschlag zu bewerten. Die laufenden Kosten für das Fondsmanagement werden mit 1 % pro Jahr angegeben. Das Vermögen wird zudem teilweise wie bei einem Dachfonds in Anteile anderer Fonds investiert, bei denen die Gesellschaften ebenfalls laufende Verwaltungsgebühren abzweigen. Auch dies kann die zu erzielende Rendite nochmals geringfügig drücken.
Bei UniGarant-BRIC handelt es sich um eine Fondsfamilie mit vorab definierter, begrenzter Laufzeit. Wie im Namen angedeutet, garantiert die Fondsgesellschaft dem Anleger einen Mindestanteilswert zum Laufzeitende inklusive zwischenzeitlicher Ausschüttungen von jeweils 100 €. Der Modebegriff BRIC steht für die Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China, in deren Aktien- und Anleihemärkte der Fonds überwiegend investiert. Zwischenzeitliche Kursschwankungen dürften höher ausfallen als beim PrivatFonds-Konsequent, wobei die gegebene Kapitalgarantie jedoch ebenso die Risiken wie auch die Ertragschancen reduziert. Für den Fonds wird neben einer jährlichen Verwaltungsgebühr von ebenfalls 1 % auch ein einmaliger Ausgabeaufschlag von 4 % verlangt.
Eine pauschale Empfehlung für oder gegen einen Kauf der genannten Fonds ist auf dieser Basis schwer möglich. Jede seriöse Beratung kann sich nicht auf einzelne Produkte der Finanzindustrie beschränken, sondern muss ganzheitliche Aspekte wie zum Beispiel Höhe und aktuelle Aufteilung des Vermögens, den Anlagehorizont oder auch die Risikotragfähigkeit und die Risikoneigung eines Anlegers mit einbeziehen. Grundsätzlich könnten die beiden Fonds der Union Investment aufgrund ihrer Konstruktion vor allem für sicherheitsorientierte Investoren geeignet sein.
Investmentfonds sind zudem sogenanntes Sondervermögen. Das bedeutet, im Falle einer Insolvenz des Emittenten gehören die Fondsanteile nicht zur Insolvenzmasse, aus der die Ansprüche sämtlicher Gläubiger bedient werden, sondern verbleiben Eigentum des Anlegers. Erlöse aus dem Verkauf der in den Fonds enthaltenen Wertpapiere würden also im theoretischen Fall einer Pleite der Union Investment komplett an den Anleger zurückfließen. Das Versprechen, beim UniGarant-BRIC mindestens 100 € je Fondsanteil zurückzubekommen, wäre hierbei allerdings hinfällig.