Für Kleinbauern keine EU-Prämie?

Für Ihren Betrieb gibt es keine großen Hindernisse, auch künftig Flächenprämie zu beziehen. Der Erhalt von Direktzahlungen ist an verschiedene Voraussetzungen geknüpft. Die Mindestfläche eines Betriebes beträgt 1 ha. Für die Auszahlung der Basisprämie sind wie bisher auch künftig Zahlungsansprüche erforderlich. Mit der GAP-Reform ist der Erhalt von Direktzahlungen zusätzlich an die Eigenschaft des aktiven Betriebsinhabers geknüpft. Dazu zählt die Ausübung bestimmter Mindesttätigkeiten. Auf Brachflächen müssen Sie den Aufwuchs einmal im Jahr mähen und abfahren bzw. zerkleinern und ganzflächig verteilen. Aus naturschutzfachlichen Gründen kann die Behörde unter anderem einen zweijährigen Zeitraum genehmigen.

Des Weiteren erhalten Antragssteller keine Direktzahlungen, wenn sie eine in einer Negativliste aufgezählte Tätigkeit ausüben und keinen anderen Nachweis erbringen, dass sie doch aktiver Betriebs­inhaber sind. Selbst wenn Sie eine der Aktivitäten aus der Negativliste betreiben sollten: Betriebe in Deutschland, die unter die Negativ­liste fallen und deren Direktzahlungen des Vorjahres vor Abzug von Sanktionen 5.000 € nicht überschritten haben, müssen keinen weiteren Nachweis führen, dass sie aktiver Betriebsinhaber sind. Die 5.000 € Direktzahlungen entsprechen etwa 15 ha. Insofern könnten Sie weiter von der Regelung profitieren, sollten Sie Ihre Fläche zukünftig nach einer eventuellen Änderung der Rückbehaltsfläche auf 8 ha ausweiten.

Zur Doppelförderung: Zum Prämienabzug in der Zweiten Säule kommt es, wenn Agrarumweltmaßnahmen gleichzeitig als ökologische Vorrangfläche eingebracht werden. Im Vertragsnaturschutz kommen hierfür aber nur bestimmte Vertragspakete auf Acker infrage. Da Ihre Ackerfläche nicht mehr als 15 ha beträgt, ist Ihr Betrieb von der Pflicht zur Erbringung ökologischer Vorrangfläche freigestellt. In diesem Jahr können Sie zudem an der Kleinerzeugerregelung teilnehmen. Hier erhalten Betriebe Direktzahlungen bis maximal 1.250 €. Sie unterliegen nicht den Vorschriften des Greenings und der Cross Compliance.