Produkthaftung – wie versichern?

Die erweiterte Produkthaftung deckt Vermögensschäden ab, die nach einer Verarbeitung der verkauften Ernte infolge Mangelhaftigkeit entstehen könnten. Ein Bäcker kann Sie zum Beispiel dafür verantwortlich machen, dass das Brot infolge von Mangelhaftigkeit Ihres Getreides nicht verkauft werden konnte. Versichert wären bei einem Verschulden Ihrerseits die angefallenen Produktionskosten, Entsorgungskosten und mögliche Mindererlöse.

Sobald die verkaufte Ernte in die Verarbeitung geht, handelt es sich bei möglichen Schäden um Vermögensschäden, die ohne den Zusatz der erweiterten Produkthaftung nicht über die landwirtschaftliche Betriebshaftpflicht versichert sind.

Im Bereich der erweiterten Produkthaftung ist nach Ansicht von Experten eher die Abwehr von unberechtigten Schadenersatzansprüchen von Bedeutung und weniger die Regulierung. Die Haftpflichtversicherung prüft im Schadenfall, ob Sie schuldhaft gehandelt haben oder wehrt unberechtigte Ansprüche ab.

Das Schadenspotenzial in Ihrem Betrieb dürfte sich in Grenzen halten, zumal der verkaufte Silomais und das Heu nicht in die Verarbeitung gehen. Deshalb reicht unseres Erachtens die Grunddeckung von 25 000 € aus. Lassen Sie sich trotzdem einmal vorrechnen, was eine Versicherungssumme von 1 Mio. € kostet.