An Feldsalat kann es in den Herbst- und Wintermonaten vermehrt zu Problemen mit Pilzkrankheiten kommen. Neben dem Echten Mehltau und Botrytis kommt bei feucht-kühler Witterung auch Falscher Mehltau (Peronospora valerianellae) vor.
Falscher Mehltau tritt im Feldsalat meist zuerst an den älteren Blättern auf. Die Symptome erscheinen als hellgrüne bis gelbliche Aufhellungen auf der Blattoberseite. Auf der Blattunterseite findet man das gräuliche Myzel und die Sporenträger. Die erkrankten Stellen werden mit der Zeit braun und nekrotisch. Die Pflanzen können kleiner und blasser bleiben. Der Schaderreger ist in der Lage Dauersporen zu bilden, die mit dem Saatgut übertragen werden können und oft die primäre Infektionsquelle darstellen. Um einen Befall zu vermeiden, sollten alle Faktoren berücksichtige und optimiert werden. Wird der Feld-salat gepflanzt, können die Jungpflanzen im Vorfeld mit z.B. Acrobat Plus WG, Cuprozin progress oder Polyram WG geschützt werden. In der weiteren Kultur nach dem Pflanzen oder Säen stehen im Gewächshaus u. a. Orvego und Cuprozin progress (Kupferhydroxid) mit einer Wartezeit von 7 Tagen zur Verfügung.
Es gibt verschiedene resistente Feldsalatsorten, die verwendet werden sollten. Jedoch kommen
verschiedene Formen (Pathotypen) des Erregers vor, die die Resistenzen immer wieder überwinden.
Daher sollten in den Kulturen immer Bedingungen herrschen, die das Infektionsrisiko minimieren. Dafür
ist für einen ausreichenden Reihenabstand zu achten, da zu enge Pflanzenbestände anfälliger sind.
Vorbeugend ist in Unterglaskulturen für eine ausreichende Durchlüftung zu sorgen und Nässe, besonders
nachts, zu vermeiden. Dafür eignet sich eine Bewässerung in den Morgenstunden oder eine Tröpfchenbewässerung.