Zur guten Kulturplanung zählt es auch, die bodenbürtigen Schaderreger einer Fläche und deren aufkom-men zu kennen. Immer wieder kommt es im Laufe einer Kultur zu Wuchshemmungen und Ertragsausfällen, die auf Nematoden zurück zu führen sind.
Wie bei den Standardnährstoffen, empfiehlt es sich auch in regelmäßigen Abständen die Anbauflächen auf Besatz mit pflanzenschädigenden Nematoden untersuchen zu lassen. Besonders bei Flächen, die neu in die Bewirtschaftung genommen werden, oder, die aufgrund der bisherigen Bewirtschaftungsform Nemato-den vermuten lassen, empfiehlt es sich jetzt Bodenproben zu ziehen. Hierbei lässt sich die Probenahme für Nematoden und die für die Standardnährstoffe durchaus kombinieren.
Zur Probenahme auf Nematoden hier folgende Empfehlung:
- Probenahme nach der Hauptkultur im Spätsommer bis zum 15. November (s.u.)
- Vorgewende nicht beproben/berücksichtigen
- 1 Mischprobe/ha (bei größeren Schlägen wählt man eine Fläche von ca. 1 ha aus der man die Mischprobe entnimmt)
- Im Idealfall 60 Einstiche/ha auf 30 cm Tiefe
- Probenahme gut über die Fläche verteilt (es wird ein Laufweg in Form eines geneigten B empfohlen)
- Probengewicht mind. 500 g Boden
- Für Gemüsekulturen: Untersuchungsauftrag auf Freilebende und Gallenbildende Nematoden
Adresse für den Probenversand:
Landwirtschaftskammer NRW - Pflanzenschutzdienst
Diagnostik Nematologie
Gartenstraße 11
50765 Köln-Auweiler
Hinweis:
Auch bei Nematoden gibt es eine natürliche Sterblichkeit bzw. einen Rückgang der Population, wenn keine Wirtspflanze mehr auf der Fläche vorhanden ist. Daher sind einige Nematodengattungen im Winter nur schwer zu ermitteln. Es wird daher empfohlen, die Probenahme bis zum 15. November durch zu führen.
Die Datenbank des Netzwerks Best 4 Soil bietet hilfreiche Informationen zu bodenbürtigen Krankheitser-regern und Nematoden, für Gemüse-, und Ackerbaukulturen sowie Zwischenfrüchten an, um beim Aufbau geeigneter Fruchtfolgen und innovativer Bekämpfungsstrategien zu helfen:
https://www.best4soil.eu/database