Milchwirtschaft

Berliner Milchforum: Politik und Milchmarkt

Fehlende politische Rahmenbedingungen bei wachsenden Ansprüchen von Verbrauchern und Handel. Strategien für die Milch suchte die Branche beim Berliner Milchforum.

Ein knappes Angebot führt zu hohen Milchpreisen - so war es 2022. „Wir bekamen knapp 60 Cent/kg Milch. Doch auch die Kosten sind explodiert“, fasste Karsten Schmal, Milchpräsident des Deutschen Bauernverbands (DBV), auf dem Berliner Milchforum zusammen.

Seit Jahresbeginn sinken die Milchpreise allerdings. Das bereitet dem DBV-Vizepräsidenten Sorgen. „Wir haben die Hoffnung, dass wir den Boden bald erreicht haben und die Erzeugerpreise erneut steigen.“ Kopfzerbrechen bereiten ihm jedoch nicht die volatilen Märkte, sondern die politische Situation.

Peter Stahl, Vorsitzender des Milchindustrie-Verbandes (MIV), brachte es auf den Punkt: „Politisch hat man den Eindruck, dass nicht jeder Hof zählt, sondern jedes Tier weniger.“

In der Hauptstadt diskutierten vergangene Woche rund 500 Branchenvertreter über Corona- und Kriegsfolgen, Kennzeichnung von Milchprodukten...