Azubi-Interview

Ausbildung zum Informationselektroniker: Abwechslung garantiert

Technik und Handwerk kombiniert: Cedrik Laurich aus Ahaus ist im dritten Ausbildungsjahr zum Informationselektroniker. Was seine Aufgaben sind und wie ein Tag als Azubi aussieht finden Sie hier.

Cedrik Laurich (18) aus Ahaus ist im dritten Ausbildungsjahr zum Informationselektroniker. In seinem Ausbildungsbetrieb, der Elmar Höink GmbH, lernt er alles rund um Sicherheitstechnik und darf dabei an vielen Orten hinter die Kulissen schauen.

In Elmar Höinks Betrieb sind acht Mitarbeiter angestellt. Cedrik Laurich ist derzeit der einzige Azubi. (Bildquelle: Nienhaus)

„Technik und Tüfteln hat mich schon immer begeistert. Beim Technikunterricht in der Schule durfte ich zum ersten Mal löten. Das machte mir so viel Spaß, dass ich meine Schulpraktika beim Informationselektroniker absolviert habe und auch in den Ferien dort gearbeitet habe. Nach meinem ­Realschulabschluss mit 15 begann ich meine Lehre in demselben Betrieb hier in Ahaus.

Ein Tag als Informationselektriker

Ab Tag eins bin ich mit einem Gesellen zu unseren Einsatzstellen gefahren. Unsere Kunden kommen aus ganz verschiedenen Branchen. So sehe ich jeden Tag andere, neue Orte. Außerdem habe ich ganz automatisch gelernt, wie man mit verschiedenen Kunden umgeht. Sicherheitstechnik braucht im Gewerbe fast jeder. Von Schreinereien bis Juwelierläden ist alles dabei.

Ich installiere Brandmeldeanlagen, aber auch Einbruchssicherungs-, Schließ- und Alarmanlagen. Was genau am Tag ansteht, erfahre ich meistens morgens, wenn die Aufgaben zugeteilt werden. Mir gefällt, dass ich viel unterwegs bin, das praktische Arbeiten und das Tüfteln an den Systemen.

Filigranes Arbeiten gefragt: Bei seiner Zwischenprüfung musste Cedrik einen Audio-Verstärker bauen. (Bildquelle: Höink)

Technik, Theorie und Praxis

Die Theorie dazu lerne ich montags und dienstags in der Berufsschule. Jetzt fehlt mir vor allem noch das Programmieren. Dazu werde ich vor meiner Gesellenprüfung noch an einigen Kursen in der Handwerkskammer teilnehmen. Als Geselle werden meine Aufgabenfelder deshalb noch etwas komplexer: Zum Beispiel werde ich die Videosysteme, die ich jetzt auch schon einrichte, mit Programmen und Lageplänen verknüpfen. Darauf bin ich schon sehr gespannt.

Ich kann eine Ausbildung als Informa­tionselektroniker jedem empfehlen, der Spaß an Technik hat und ein wenig handwerklich begabt ist. Bei uns im Betrieb muss man zudem schwindelfrei sein, weil wir manchmal auf Hebebühnen arbeiten.“

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