Dazu gibt es wissenschaftliche Untersuchungen der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Franz-Rainer Matuschka, Parasitologe an der Charité Berlin. Diese konnten belegen, dass extensive Beweidung mit Wiederkäuern wie Rindern, Schafen und Ziegen die Lebensbedingungen für Zecken und solche Zeckenwirte verschlechtert, die als Reservoir für die Erreger der Borreliose dienen.
Es konnte gezeigt werden, dass infizierte Zecken während ihrer Blutmahlzeit an Wiederkäuern diese Erreger verlieren. Denn Rinder und andere Wiederkäuer sind Fehlwirte für Borrelien. Das heißt: Die Erreger können sich in ihnen nicht halten und auch nicht weiter verbreiten. Das Ergebnis sind „saubere“ Zecken.
Der Zusatznutzen dabei ist: Wenn Zecken an Wiederkäuern saugen, werden andere Wirte verschont.
Feldversuche, bei denen Zecken in beweideten und nicht beweideten Arealen gesammelt und ihre Erregerlast bestimmt wurde, bestätigten dies in der Praxis. Die Wahrscheinlichkeit, mit einer infizierten Zecke in Kontakt zu kommen, war auf Weiden drastisch geringer (bis 50 %) als auf benachbarten, nicht beweideten Arealen.