Die eingesandte Buchsbaumprobe wies deutliche Symptome des Buchsbaumtriebsterbens auf. Es wird durch den Pilz Cylindrocladium buxicola verursacht. Auf den Unterseiten einiger Blätter waren zudem die rosafarbenen Sporenlager des Pilzes Volutella buxi vorhanden.
Charakteristische Symptome des Buchsbaumtriebsterbens sind neben braunen Blattflecken auch feine schwarze Striche an den Trieben. Bei feuchtwarmer Witterung bildet sich gelegentlich ein weißer Pilzbelag auf den Blattunterseiten. Im weiteren Verlauf der Krankheit kommt es zum Blattfall. Die betroffenen Triebe sterben ab. Der Pilz dringt durch die gesunde Blattoberfläche ein, wenn die Blätter mindestens fünf Stunden lang nass sind und die Temperatur sich zwischen 5 und etwa 30 °C bewegt. An abgefallenen Blättern kann C. buxicola mehrere Jahre überdauern.
Um den Befall mit dem Buchsbaumtriebsterben einzudämmen, sollten Sie die abgestorbenen und die kranken Triebe entfernen. Stark befallene Pflanzen sollten ganz entfernt werden. Nach einem starken Rückschnitt treibt der Buchs zwar in manchen Fällen wieder gesund aus, doch unter geeigneten Infektionsbedingungen kommt es häufig wieder zu Befall. Die oberste Bodenschicht mit den abgefallenen Blättern sollte ebenfalls entfernt werden. Nach der Arbeit müssen die verwendeten Gerätschaften sowie Schuhe, Hände und Kleidung sehr gründlich gereinigt werden, um die Übertragung der Pilzsporen auf gesunde Pflanzen zu vermeiden.
Vorhandenen Befall kann man zwar nicht heilen, zur Vorbeugung gegen Befall an gesunden Buchspflanzen kann man jedoch geeignete Fungizide wie Duaxo oder
Ortiva einsetzen. Das Pflanzenschutzmittel muss bei Infektionsgefahr regelmäßig etwa alle zwei Wochen eingesetzt werden. Zur Stärkung der Pflanzen empfiehlt sich im Spätsommer noch eine Düngung mit Patentkali.