Wildschweine pflügen Wiesen um

Die Schwarzkittel haben im Winter regional starke Schäden im Grünland angerichtet. Jetzt im Frühjahr sind die Schäden deutlich zu erkennen. Am Montag hat sich der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Märkischer Kreis, Günter Buttighoffer, gemeinsam mit Vertretern des Jagdbezirkes Altena (Märkischer Kreis) in Nachrodt-Wiblingwerde einen Überblick verschafft.

Buttighoffer sagte, dass – abgesehen von der finanziellen Entschädigung – die Bewirtschaftung meist das ganze Jahr über gestört sei. Ihm komme es nicht auf drei bis vier Wagen weniger Futter an. Allerdings sind für den Milchviehhalter die Futterverschmutzungen und Silierfehler durch Schimmel infolge der Wühlschäden nicht hinnehmbar. Für den Landwirt ist klar: „Die Wildschweine werden uneffektiv bejagt.“

Der Vorsitzende des Jagdbezirks Altena, Harald Laus, gab zu, dass die Schwarzwildpopulation vor Ort zu groß ist. Die Strecke habe sich innerhalb von zwei Jagdjahren nahezu verdoppelt, dennoch genüge der jetzige Abschuss nicht, um den Bestand zu reduzieren.

Die Jäger erhoffen sich hier Unterstützung von der Politik. Sie fordern eine längere Jagdzeit auf Schwarz­wild, die Erlaubnis zur Wildbeobachtung mit Kameras und den Status der Kirrung als „jagdliche Einrichtung“. Der letzte Punkt bedeutet ein Betretungsverbot der Kirrungen durch Waldbesucher. Laus erklärte, dass das Schwarzwild durch neugierige Waldbesucher oder Jagdgegner dort oftmals vergrämt werde. Kevin Schlotmann

Mehr zum Thema „Schwarzwild in den Griff bekommen“ von Berufsjäger Peter Markett lesen Sie im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben, Folge 12/2017, vom 23. März 2017 .


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