Verregnete Ernte in Nordhessen



Die Getreideernte war für die nordhessischen Bauern eine nervenaufreibende Hängepartie, berichtete der Präsident des Hessischen Bauernverbandes (HBV), Friedhelm Schneider, am vergangenen Freitag. Im Werra-­Meißner-Kreis habe es im ganzen Monat August nur an zwei Tagen nicht geregnet. Oft seien die Felder so vernässt gewesen, dass sie überhaupt nicht hätten befahren werden können. Deshalb habe sich die Ernte in den September hinein verlagert, stellte der HBV-Präsident fest. Normalerweise ende die Weizenernte in Hessen Ende August.

Die heftigen Regenfälle und das unbeständige Wetter hätten nicht nur die Erntearbeiten massiv erschwert, sondern auch die Qualität von Winterweizen deutlich vermindert. Viele Partien eigneten sich noch nicht einmal zum Verfüttern; sie taugten nur noch für die Biogasanlage, erklärte Schneider. Auf Flächen, die immer noch nicht befahrbar seien, bleibe nur noch das Mulchen des nicht zu verwertenden Pflanzenbestandes.

Dem Statistischen Bundesamt (Destatis) zufolge wurde in diesem Jahr in Hessen mit insgesamt 2,22 Mio. t aber in etwa die gleiche Menge an Getreide ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix (CCM) geerntet wie 2013. Davon entfielen 1,38 Mio. t auf Weizen und 562.500 t auf Gerste. An Winterraps wurden laut amtlicher Schätzung landesweit insgesamt 287.500 t gedroschen, nach 252 300 t im Vorjahr. AgE