Unfälle mit Jauche, Gülle und Co.


Die Insgesamt freigesetzte Menge wassergefährender Stoffe bezifferte das Statistische Bundesamt (Destatis) für 2014 auf 11,9 Mio. l. Demnach betreffen Unfälle mit Jauche, Gülle und Silagesickersaft etwa 59 % der bei Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen insgesamt freigesetzten Menge.

Destatis zufolge ereigneten sich im letzten Jahr 2.539 Unfälle beim Transport von und beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen, einer mehr als 2013. Die freigesetzte Menge erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 7,1 %. Davon konnten rund 4,6 Mio l oder 39 % nicht wiedergewonnen werden.

Menschliches Versagen

Der weit überwiegende Teil der freigesetzten Menge an Jauche, Gülle und Silagesickersaft lief bei 98 Unfällen in Anlagen aus. Hauptursache hierbei war mit einem Anteil von 56 % menschliches Versagen.
Die Behörde wies darauf hin, dass Jauche, Gülle und Silagesickersaft nicht in Wassergefährdungsklassen eingestuft seien. Bei entsprechend großen freigesetzten Mengen oder besonderen örtlichen Verhältnissen könnten sie jedoch zu einer Gefahr für Gewässer und Boden werden. AgE