Sorgenvoller Blick auf den Waldzustand

Zum Start der diesjährigen Waldzustandserhebung in Nordrhein-Westfalen hat sich der Parlamentarische Staatssekretär vom Düsseldorfer Landwirtschaftsministerium, Horst Becker, vergangene Woche besorgt über den aktuellen Zustand der heimischen Forsten gezeigt.

Bereits in dem letzten Bericht aus dem Jahr 2014 sei deutlich geworden, dass aktuell weniger als ein Viertel aller Bäume in dem Bundesland gesund seien, erklärte Becker. Die Zahl der Bäume mit starken Schäden sei inzwischen mehr als dreimal so hoch wie zu Beginn der Aufzeichnungen vor etwa 30 Jahren.

Schuld sei neben der Boden- und Luftverschmutzung vor allem der Klimawandel. Die damit einhergehenden Wetteränderungen, insbesondere lange Trockenphasen, machten dem heimischen Wald stark zu schaffen, beklagte Becker. Nordrhein-Westfalen wolle und werde „hier gegensteuern“.

Der Leiter der Landeswaldzustandserhebung, Lutz Falkenried vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW, unterstrich die Bemühungen Nordrhein-Westfalens, den Wald zu einem „klimaplastischen Öko­system umzubauen, das den Folgen des Klimawandels widerstehen kann“.

Nach Angaben des Düsseldorfer Landwirtschaftsministeriums ist für die Waldzustandserhebung der gesamte Wald in Nordrhein-Westfalen in ein Raster von 4 mal 4 km aufgeteilt. Jeweils an den Schnittpunkten stünden die sogenannten Probebäume, deren Gesundheitszustand in der Zeit von Mitte Juli bis Ende August begutachtet werde. Kombiniert mit den Jahresauswertungen der Wetterdaten würden dann Gründe für positive und negative Entwicklungen abgeleitet sowie Maßnahmen entwickelt. AgE


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