SMS stoppt Windräder

Es hört sich an wie der Schrecken eines jeden Windrad-Betreibers: Der Wind weht gerade richtig gut, da kommt jemand und legt das Windrad lahm, ganz einfach per SMS. In Steinfurt-Borghorst ist das möglich. Vom Schrecken fehlt allerdings jede Spur.

Akzeptanz schaffen

"Wir möchten, dass die Anwohner unsere Windräder akzeptieren. Gleichzeitg wollen wir aber auch, dass die Räder möglichst lange laufen und umweltfreundlichen Strom produzieren", sagt Josef Große Kleimann. Große Kleimann ist Geschäftsführer der Windkraft Dumte GmbH & Co. KG. Der Gesellschaft gehören die beiden Windräder. Für ein Jahr, das hat die Genehmigungsbehörde erlaubt, darf sie probieren, ob das Abschalten per SMS erfolgreich ist.

Um Anwohner zu schützen, sorgen normalerweise Computerprogramme dafür, dass Windkraftanlagen stoppen, wenn ihr Schatten auf Häuser fällt und Anwohner stören könnte. Das ist gut für die Anwohner. Auf der anderen Seite stehen die Windkraftanlagen dann manchmal still, wenn es gar nicht nötig ist, weil vielleicht gar kein Anwohner zu Hause ist.

Zusammen mit den Anwohnern probiert die Windkraft Dumte nun, ob es nicht besser geht: Die Windräder laufen durch. Fühlt sich jemand gestört, hält er sie per SMS für eine bestimmte Zeit an. stü

Den ausführlichen Bericht zu diesem Thema lesen Sie in Wochenblatt-Folge 26/2015.