Schmallenberg-Virus: Russland stoppt Rinder-Einfuhr

Nachdem Russland vor anderthalb Wochen die Einfuhr von Schafen und Ziegen aus Deutschland aufgrund des Schmallenberg-Virus gestoppt hatte, wurde nun auch ein Importverbot für lebende Rinder, Embryonen und Sperma verhängt. Milch- und Rindfleischprodukte sind erst einmal nicht betroffen.

Unterdessen breitet sich das Schmallenberg-Virus in Deutschland weiter aus. Nach NRW, Niedersachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein sind nun auch Fälle in Thüringen und Brandenburg aufgetreten. Aktuell gibt es nach Angaben des LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz) NRW 127 Feststellungen und 93 Verdachtsfälle in Nordrhein-Westfalen.

Bei einer Fachtagung in Münster am kommenden Montag, 6. Februar, werden Vertreter verschiedener Organisationen (darunter die Tiergesundheitsdienste NRW und Niedersachsen sowie das Friedrich-Löffler-Institut) über Diagnose und Bekämpfung des Virus sprechen.

Anlass zur Hoffnung macht die Aussage von Tierseuchen-Experte Rolf Allmann vom Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) in Münster. Der Tierseuchenexperte sagte der Nachrichtenagentur dpa, dass Tiere nach einer Infektion wahrscheinlich immun gegen das Virus seien. Darauf würden zumindest die Erfahrungen mit Akabane-Viren hindeuten, die dem Schmallenberg-Virus sehr ähnlich seien. Dementsprechend wären in der nächsten Ablammsaison deutlich weniger Missbildungen bei Lämmern zu erwarten.