Schmallenberg-Virus: 68 Verdachtsfälle auf Schafbetrieben in NRW

Das Schmallenberg-Virus wurde inzwischen auf 14 Schaf-Betrieben in NRW offiziell nachgewiesen, dazu kommen 68 Verdachtsfälle bei Schafen.

Wie der Erreger bekämpft werden soll, steht noch nicht fest. Das Bundeslandwirtschaftsministerium plant, in Kürze eine Meldepflicht einzuführen. Diese wird einer Mitteilung des Ministeriums zufolge voraussichtlich Ende März im Bundesrat zur Abstimmung stehen. Ein Impfstoff gegen das Virus steht nicht zur Verfügung. Ob ein einmal infiziertes Tier anschließend immun gegen das Virus ist, lässt sich noch nicht sagen.

Russland hat Ende der vergangenen Woche einen Einfuhrstopp auf Schafe und Ziegen aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden verhängt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass der Importstopp auf Rinder ausgeweitet wird, heißt es seitens der russischen Veterinärbehörde.

Bislang wurden in NRW noch keine Fälle von Missbildungen bzw. Totgeburten bei Kälbern im Zusammenhang mit dem Schmallenberg-Virus festgestellt. Allerdings kalben die ersten im Spätsommer infizierten Kühe aufgrund der längeren Tragezeit erst in drei bis vier Monaten ab. Veterinäre befürchten, dass dann auch Fälle bei Kälbern auftreten werden. Auch andere Wiederkäuer wie Hirsche ,Rehe oder Mufflons könnten nach Einschätzung der Veterinäre ebenfalls betroffen sein. hu