Salmonellenabzug bei Tönnies in der Kritik



Das Argument, dass mit solchen Betrieben ein höheres Gesundheitsrisiko für Verbraucher verbunden sei, sei weit hergeholt und nicht nachvollziehbar, erklärte der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV).

Der Verband forder­te Tönnies auf, die angekündigte Preiskürzung sofort zurückzunehmen. Gerade vor dem Hintergrund der gegenwärtig schwierigen wirtschaftlichen Situation müssten zusätzliche Belastungen für die Mäster vermieden werden; immerhin entsprächen 3 € im langjährigen Mittel etwa der Hälfte des Gewinns je Tier.

Vor allem die kurzfristige Umsetzung wird vom WLV scharf kritisiert. Schweinemäster, deren Betriebe in die Kategorie III eingestuft seien, hätten ­dadurch keine Möglichkeit zur Reaktion.

Landwirtschaftlichen Erzeugern, die vom Preisabzug betroffen seien, empfiehlt der WLV, nach Möglichkeit andere Schlachtunternehmen als Abnehmer zu wählen. Der Verband bat zudem die Beratungsorganisationen und Tierärzte in Nordrhein-Westfalen um Unterstützung, damit diese Betriebe sobald wie möglich ihren Salmonellenstatus wieder verbessern können. AgE