Rehe im Liebesrausch

Die Paarungszeit bei den Rehen hat begonnen. Dabei jagen sie sich kreuz und quer über Felder und Wiesen, aber auch über Straßen. Autofahrer sollten auf jeden Fall die aufgestellten „Wildwechsel“ Warnschilder beachten, darauf weisen der ADAC und der Deutsche Jagdschutz Verband (DJV) hin.

Wenn ein Wildwechsel-Warnschild am Straßenrand steht, sollte der Autofahrer das Tempo drosseln und besonders auf Wald- und Straßenränder achten. Denn Rehunfälle sind nicht zu unterschätzen, erklärt der DJV, ein 20 kg schweres Reh kann bei einer Kollision mit Tempo 100 ein Aufschlaggewicht von fast einer halben Tonne besitzen.

Sollte ein Reh auf der Straße auftauchen, hilft nur eines: auf die Bremse treten und Hupen. Es ist wichtig, warnt der DJV, keine ruckartigen Ausweichmanöver zu unternehmen, denn genau diese könnten auch für andere Verkehrsteilnehmer zu einer Gefahr werden.

Falls es doch zu einem Unfall gekommen ist, muss der Autofahrer die Warnblinker sofort anschalten und den Unfallbereich mit einem Warndreieck kennzeichnen um weitere Unfälle zu verhindern. Danach sollte das Reh an den Straßenrand gezogen werden. Aber Achtung: Das verletzte Reh sollte wegen der Tollwutgefahr nicht mit bloßen Händen angefasst werden.

Der Unfall muss unverzüglich der Polizei gemeldet werden. Für den Schadensersatzanspruch ist es wichtig, dass eine Bescheinigung über einen Wildunfall ausgestellt wird. Sophie zur Wickern