Putin braucht Pflanzgut aus der EU

Russland hat an seinem Importverbot für bestimmte Agrar- und Ernährungsgüter aus der Europäischen Union und anderen westlichen Staaten Änderungen vorgenommen.

Wie aus einer Verordnung vom Mittwoch hervorgeht, erlaubt die russische Regierung die Einfuhr für ganz bestimmte Agrar- und Ernährungsgüter. Auf der Liste stehen unter anderem:

Pflanzkartoffeln,
Saatgut für Erbsen,
Zuckermaishybriden,
Steckzwiebeln,
laktosefreie Molkereierzeugnisse,
Nahrungsergänzungsmittel zum Ausgleich von Vitamin- und Mineralstoffmangel,
Geschmacks- und Aromaverstärker,
Eiweißkonzentrate sowie
Lachsfischbrut.

Es handele sich um Artikel, die aus der russischen Produktion ganz oder teilweise fehlten, heißt es in einer Pressemitteilung der russischen Regierung. Moskauer Beamte betonten, die Liste könne künftig sowohl wieder gekürzt als auch weiter ausgedehnt werden.

Moskau denkt über Zollsenkungen nach

Die zuständige russische Wettbewerbsbehörde kündigte unterdessen Maßnahmen zur Sicherung der Marktversorgung an. Neben Korrekturen an der Liste mit verbotenen Produkten könnten auch Senkungen von Importzöllen vorgenommen werden. Die Behörde erklärte, die dafür notwendige Marktanalyse werde von Experten bis Ende August abgeschlossen. AgE