Preissturz am Schlachtschweinemarkt

Kurz vor den Feiertagen ist am deutschen Schlachtschweinemarkt von besinnlicher Stimmung keine Spur.

Die Mäster bekamen von den Schlachtunternehmen eine kräftige Preissenkung als "Weihnachtsgeschenk" überreicht. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch musste ihre Leitnotierung heute um 8 Cent auf 1,48 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) zurücknehmen, nachdem die großen Schlachtbetriebe im Nordwesten zuvor teilweise mit Hauspreisen von 1,45 Euro gedroht hatten. Sie sitzen derzeit bei der Preisfindung am längeren Hebel, da sie bei hoher Abgabebereitschaft der Erzeuger in den nächsten Tagen die Schlachtungen zurückfahren werden.

Bedarf "zwischen den Jahren" geringer

Nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) haben die Schweineschlachtungen in Deutschland in der vergangenen Woche mit mehr als 1,09 Mio. Stück das bisherige Jahreshoch erreicht. Kurz vor Weihnachten und zwischen den Jahren sei der Bedarf der Abnehmer jedoch wegen ruhigerer Fleischgeschäfte geringer, berichteten Analysten.

Wenn bei den Schlachtungen dann stärker auf die Bremse gedrückt werde, gestalte sich die Vermarktung schlachtreifer Tiere schwieriger, weshalb die Schlachtbetriebe Preisdruck ausüben könnten. Der VEZG zufolge reicht das verfügbare Schlachtschweineangebot für die Feiertagswoche gut aus, um die reduzierte Nachfrage der Schlachtunternehmen zu bedienen. AgE